Gestern abend noch im Kino gewesen und “Tristram Shandy” geschaut - koestlich amuesiert, kann ich nur waermstens empfehlen, den Film. Muss mir sogleich das Buch besorgen und lesen (wobei der Film mit dem Buch nur am Rande zu tun hat - vermute ich zumindest. Kann sicherlich nicht schaden, wenn man es vorher gelesen hat) Allerdings muss ich warnen, dass es sich um einen britischen Film handelt und ich weiss nicht, wie es euch so geht, ich versteh die Briten immer scheusslich schlecht. Aber nach meinem harten Training in Australia, wo ich noch VIEL WENIGER verstehe, bin ich froh um jeden Cockney-Klang. War wieder einer dieser Filme mit “Whozat face” und “Where ‘ave I seen ‘er before” - die britischen Schauspieler kann ich alle so schlecht identifizieren und weiss nur, dass ich sie schon mal gesehen habe.
Dann heute ein entspannter Tag am Strand von Newcastle, bis mich der Mangel an Sonnenschirmen in die Flucht schlug (obgleich ich nach dem Motto, was hier gross angeschrieben steht: “Slip, Slap, Slop”, mir ein Shirt umgeslipt, einen Hut aufgeslapt und 30+ Sunblocker aufgeslopt hatte).
Um 16.00 Uhr kam dann der Greyhound Bus und entfuehrte mich nach Port Macquarie. Greyhound ist wie eine verschaerfte Form von oeffentlichen Verkehrsmitteln, weil man viel laengere Zeit mit ungeduschten Pappnasen verbringt, als man eigentlich moechte. Und nicht nur uebel riechend - vor mir die Asso-Familie, die sich den ganzen Trip lautstark schreiend von Chips ernaehrte, hinter mir die Frau, die toujours in ihr Handy plaerrte. Australia hat offensichtlich gutes Netz auch im Hinterland, waehrend bei uns ja jeder Anruf sofort abbricht, wenn das Handy ein gelbes Ortsschild erspaeht. Haben die hier noch nicht vom Uebel der Sendemasten gehoert (im Muenchner Stadteil Neuhausen, wo ich frueher wohnte, ist man da ganz wild dagegen und haelt Unmengen von Buergerversammlungen ab)? Obwohl, wahrscheinlich macht sich der Australier keine Sorgen ueber Ohrenkrebs, wo man doch ohnehin Hautkrebs kriegt, da kann man alles in einem Aufwasch therapieren.
Aber wir standen auch viel mit dem Bus, kaum war ich eingestiegen und 15 Minuten mitgefahren, machte man erst mal ordentlich Pause, dann gab es eine halbe Stunde Fahrerwechsel - kein Wunder, dass es 4 Stunden dauerte, bis wir hier waren. Laut Fahrer liegt uebrigens alles Uebel dieser Welt im Allgemeinen und insbesondere die vertrackte Lage von Australien (so er) im Besonderen in den Haenden von Mercedes. Ja, wo kommt man denn da hin, wenn australische Mannsbilder mit miesen deutschen Trucks herumfahren muessen, deren Gangschaltung bereits nach 300.000 km schlapp macht. Andere Trucks *wedelnde Handbewegung out there*, andere Trucks, die machen locker 5 Millionen. Nicht so wie die Weichei-Europaeer.
Das war kurz bevor ich ausstieg, was gut war, weil ich mir dann keine Sorgen machen musste, dass die Oma links vor mir den Fahrer mit gezielter Konversation ablenkte (Die Konversation verlief ein bisschen wie die beruehmte Gewitteroma: “MEIN ENKEL war mal bei CUBBY’s CHICKEN” “Chicken?? Was fuer ein Chicken?” “CUBBY’s CHICKEN. MEIN ENKEL.” “Was war mit dem Chicken??” “MEIN ENKEL. Es war so LUSTIG.” “Ihr Enkel arbeitet bei Cubby’s Chicken?” “NEIN. Aber er war mal da.”)
Aber wie gesagt, ich stieg ja dann aus und nun bin ich in einer Jugendherberge, die leider bisschen weit ab vom Schuss ist, aber nah am Beach. Weiterhin steht ja noch das Koala Hospital (kriegen ihre Medizin jeden Tag um 3) und Whale Watching an, ich glaub, ich hau mich aufs Ohr.
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