Heute frueh hatte ich die Schnauze voll von meinem ekligen Hostel-Zimmer - haette man da einen Entfeuchter aufgestellt, haette man die gesamte Duerre Australiens mit einem Schlag beseitigen koennen. Ich warf also alle meine Sachen in meinen Rucksack (schwieriger als gedacht, langsam aber sicher passt nicht mehr alles rein, gut, ich packte auch aus Versehen das Handy-Aufladegeraet von jemand anders ein, aber wer zaehlt schon mit) und zog ein Haus weiter ins YHA, was ist wie Tag und Nacht und ganz wunderbar.
Anschliessend feierte ich, indem ich mal wieder einen Botanischen Garten aufsuchte (ich sollte vielleicht zu Hause auch mal den Botanischen Garten…). Dieser hatte noch zusaetzlich ein Planetarium, das war ganz lustig (vielleicht sollte ich zu Hause mal ins Planetarium…), auch wenn man beharrlich den Pluto noch als Planeten bezeichnete. Aber der Film wurde auch von Tom Hanks als Sprecher begleitet, was vermutlich auf den Apollo 13-Zeitraum hindeutet (den Film, nicht Apollo 13 selber, so alt war der noch nicht). Gut, dass ich rechtzeitig zu dem Film da war und nicht zum anschliessenden Oeuvre, das hatte naemlich Harrison Ford als Sprecher, und als man den noch als Authoritaet fuer Kosmos betrachtete, lernte ich grade laufen.
Dann wanderte ich noch ein wenig umher oben auf dem Berg, wo der botanische Garten ist, da hatte man den einen oder anderen Wanderpfad angelegt, mit ordentlich Aboriginal Kunst. Die ist eher so mager bis wenig interessant, aber was hatten die schon, die alten Aborigines: Baeume und Steine, Steine und Baeume, und daraus bestehen auch alle Kunstwerke. Wobei an jedem Kunstwerk eine Erklaerung war, aber eins ist mir schon einige Male aufgefallen: Erklaerungen von Aboriginal-Mythen sind oft kaum zu verstehen. Man liest ein Pamphlet von drei Seiten und ist hinterher genau so schlau wie vorher. Hier zum Beispiel der Wikipedia-Eintrag zur “Dreamtime”, das scheint mir aeusserst mysterioes. Australien ist halt doch weitab vom Schuss.
Auf dem Weg zurueck begegneten mir noch froehlich huepfende Hare Krishnas, bei uns in der Fussgaengerzone verkaufen die ja immer nur die ekligen Schokis, hier sind die noch lustig orange gewandet und hauen auf ihr Tamburin. Einer hatte auch eine Ziehharmonika dabei, was mich an den Tag erinnerte, an dem ich in der Washington Mall mit Migraene auf meine Eltern wartete und mich leider auf die Bank gebettet hatte, neben der die Hare Krishnas ihre Hammond-Orgel aufbauten. Good times, good times. Aber ich wollte ja ohnehin noch eine Zweit-Taesch kaufen, was ich dann auch tat, nun kann der Shopping-Rausch kommen (nun ja, Shopping-Raeuschchen, es ist eine eher kleine Taesch).
Morgen ist hier auch am suedlichen Flussufer ParkLife-Festival, da werde ich mal hinschauen, ob man mir noch ein billiges Ticket verkauft. Wobei das Ding offensichtlich seit Wochen ausverkauft ist, aber dann lungere ich da halt auf dem Markt herum, den man nebenan aufgebaut hat, habe ja jetzt Platz im Gepaeck.
Ach ja, der Titel des Eintrags? Ich wollte heut abend einen Happen zu mir nehmen und dachte mir, ich gehe mal in die andere Richtung der Strasse, da waren einige Geschaefte, an denen ging ich vorbei, dann bog ich nach links ab und da waren viele Gebaeude mit bunten Lichtern drauf. Eins hatte sogar ein blinkendes Neonschild, aber ich blindes Huhn konnte von der Ferne nicht erkennen, was das genau war. Ich also darauf zu und dann konnte ich das Schild am ersten Etablissemang lesen “Velvet Cigar - An Exclusive Venue”. Wenn man die Augen zukniff, konnte man nun auch erkennen, was das blinkende Neonschild am naechsten Gebaeude darstellte, und es waren keine zwei Aerobics-Freaks, die Sit-ups trainierten. Oeha! Da wollte ich nun nicht hin und kehrte wieder um, ein Rote-Bete-Burger im “Grunzenden Schwein” ist ja auch was Feines.
1 response so far ↓
1 DonParrot // Sep 29, 2006 at 5:52 pm
Eyyy!
Nix gegen Indy, Dooooooooooooooo!
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