Seit wir unseren neuen Satelliten-Receiver erworben haben (in den alten hat der Blitz eingeschlagen), gehen aufgrund unseres Telefons (Elektrosmog!! Strahlungsopfer!!! Etzettera - wahrscheinlich hat das unwahrscheinliche Magnetfeld des Telefons den Blitz erst angezogen) das deutsche Sat1 und ProSieben nicht mehr.
Also gucken wir wahlweise Schweizer TV oder aber österreichisches. Das Schweizer Fernsehen hat den Vorteil, dass es a) später dran ist (wenn man mal während der Model-Sendung dringend einen Snack benötigt und kurz aussetzen möchte) und b) köstlich amüsante Werbespots hat. “Hascht du die Chinder-Milchchschchnitte chkauft?” oder “Hascht du des Wölchkli gsi?” - und dass der Schweizer “Madschi” für “Maggi” sagt, isch auch immer wieder ein Gedichchcht.
Das österreichische Fernsehen zeichnet sich hingegen eigentlich nur durch den Herrn Hartlauer aus, der in seinem Geschäft wirklich alles verkauft, von der Kassenbrille über das Hörgerät, den Elektroherd und jetzt seit neuestem auch Handys. Aber heute gab es einen mysteriösen Werbespot, und zwar bewarb man den “Kleinen Chef”. Offensichtlich hat ein österreichischer Marketing-Fuzzi verkannt, dass das Wort “Chef” im Deutschen eigentlich eher selten den Chefkoch, sondern vielmehr den Vorgesetzten bedeutet - aber das mag ja im Österreichischen speziell anders sein, da wollmer mal nicht so sein.
Nun war der “Kleine Chef” aber ein kleiner Mann mit Kochmütze, der saß in einer surreal anmutenden Küche und sagte, er wolle jetzt was lecker zubereiten. Daraufhin öffnete er eine Art Joghurt-Becher, in dem ein ekliges matschiges weißes Zeug war, das vage so aussah wie eine Mischung aus Gips, Mayonnaise und Zahnpasta. Das schüttete er *gloppp* *glibber* auf ein Stück Fleisch mit Böhnchen daneben. Fertig! Hmmmm, lecker! Gleich muss ich über die Grenze (auf)brechen, um mir ein köstliches und auch delikates Mahl vom “Kleinen Chef” zubereiten zu lassen. Wer sich das wohl ausgedacht hat?
Buah! Darauf trinke ich erst mal einen Eduscho (Österreichs leckerster Kaffee) und hintennach ein “gut, besser” (nein, nicht Paulaner, aber gut geklaut ist ja bekanntlich besser als schlecht selber erfunden) Gösser-Bier.
P.S. No Österreicher were harmed in the making of this post, some of my best friends are Österreicher etc. - geh bitte, ich impliziere keine Kritik an der schönen k.u.k. Donau(ex)monarchie, Herr Kommerzienrat, gestatten’s. Und wer nicht glaubt, dass die Österreicher uns auch mal gutes Programm liefern, der soll sich bitte mal Kottan ermittelt besorgen oder bei Gelegenheit Tohuwabohu gucken. Part-ner-shop-ping!
2 responses so far ↓
1 DonParrot // Apr 3, 2007 at 7:19 am
*skandiert*
“Kottan, Kottan!”
2 liane // Apr 3, 2007 at 9:37 am
und bitte nicht zu vergessen MA2412 oder gleich gar Hinterholz 8!!!
Letzteres habe ich selbstverfreilich auf VHS (good old times) und von ersterem sämtliche Folgen auf DVD - der Fortschritt macht selbst vor Österreich nicht halt!
achja und dann fehlt natürlich noch Muttertag!!!!! “i sog’s glei - i hob mi ned auf’n willi auffigsetzt”
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