Heute das Perfekte Promi-Dinner gesehen mit einer Österreicherin, deren Namen ich spontan vergessen habe, Dr. SomethingSomething Haddaway, Gerd Käfer und dem Grafen von Faber Castell. Wahnsinn, wenn man echt nicht zuordnen kann, wer von vier Personen am unsympathischsten ist, das ist schon mal eine Leistung. Der Graf hatte schon recht, wenn er sagte (paraphrasiert): “Ohne Alkohol hat man in unserem Kreis keinen Spaß” - nach 5 Minuten mit den vier Pappnasen hätte ich ihm den Stroh-Rum entrissen und durch Koma-Flatrate-Saufen der mentalen Qual ein Ende bereitet.
Dabei ist Haddaway (”Der Haddy”) noch am wenigsten schlimm, hauptsächlich einfach nur ziemlich dämlich, und Vegetarier (außer bei Fisch, bei Wild und äh.. sonstigen Sachen, die draußen im Wald frei herumlaufen). Wir mutmaßten, dass er denkt, dass das ihm servierte Wild sanft mit der Panflöte angelockt und dann von gazellengleichen Elfen leise ins Jenseits befördert wird. “What is Love” dudelt leise im Hintergrund, ja, einen Hit muss man einfach haben (in Finnland und in Belgien auch), dann ist es auch egal, dass man einen Doktor in Politwissenschaften hat. (Der Zahnarzt, das ist übrigens Dr. Alban, nicht zu verwechseln.)
Die Frau, die wir nicht weiter kennen (und auch nicht kennen wollen) hat auch einfach nur einen an der Waffel, findet bezeichnenderweise die Männer unglaublich scharmant (”Ha, du bist eben unser Kücken (sic), du weißt es halt nicht besser” - mja, très charmant), und decolletiert sich jeden Abend tiefer, damit ihr der scharmante Gerd Käfer besser an die Möpse stieren kann.
Gerd Käfer - reichlich unzusammenhängend - kann wenigstens kochen, versucht aber leider vorher, der (und vermutlich jeder) Frau zur Begrüßung die Zunge in den Hals zu schieben, während er an möglichst viele sekundäre Geschlechtsmerkmale greift. E-kel-haft. Nachts stehe er manchmal stundenlang am Tisch in der Küche, sagt er (wir mutmaßen, dass er sich dort festhalten muss, um auszunüchtern, damit er irgendwann sein Bett findet). Beim letzten Event trägt Gerd Sonnenbrille und lallt: “Wir teilen uns die Moneten!” Schön.
Und last but not least: Der Graf von Faber-Castell. Doof wie Bohnenstroh, offensichtlich immer nur am Party-Saufen in “Kitz” und das Familienvermögen durchbringen (”Und, was hast du gelernt, Gerd?” “Nix” “Ha, so wie wir alle”), aber wenigstens ordentlich von sich und seinen Entertainment-Qualitäten eingenommen. Eine Personality, die so ansprechend ist, wie wenn man mit der Plombe im Zahn auf Alufolie beißt.
Ja, jetzt kann ich mir vorstellen, wie es in der Hölle sein wird. Da ist ein Stuhl reserviert - eine Ewigkeit an einem Tisch mit den vier Pappnasen, Gerd Käfer greift einem ständig ins Dekolleté und knutscht einen sabbernd ab, die Österreicherin faselt wirres Zeug, wobei sie ständig die Sätze anders betont, als man es im Umgangssprachlichen tun würde, Haddaway macht die Musik, und der Graf ist schleimig-widerlich leicht misogynistisch herablassend. Und man darf ihm nicht die Gabel ins Auge bohren. Oh nein, vielleicht ist noch Zeit, die 10 Gebote eifrig zu befolgen und ins Kloster einzutreten - die Kirche sollte einem solche möglichen Strafen viel plastischer vor Augen führen.
Und unter der Rubrik “Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte”:
6 responses so far ↓
1 lianeliane // Apr 16, 2007 at 8:01 am
also mal abgesehen davon, dass ich ja nicht mehr fern sehe - gestern war ich bei meinem sohn gastseher und stellte fest, dass es gute gründe gibt, keinen solchen kasten mehr zu haben ;o)
also der herr käfer sieht ja irgendwie mehr aus wie eine sehr alte FRAU käfer und ist einfach nur wi-der-lich (ausserdem sieht er mir recht heftig nach einem herzanfall-anwärter aus)!!! Zu den anderen beinahe volle zustimmung - nur beinahe weil ich persönlich fand haddaway am allerschlimmsten! grauenhaft!
btw. was haben die eigentlich gekocht? ausser dem strohrum hab ich nix mitbekommen vor lauter lästern…
2 chilldogg // Apr 16, 2007 at 9:15 am
Kristina Sprenger heisst sie und ich glaube, man muss sie nicht kennen. Ebenso wenig wie die anderen ‘Promis’ am Tisch. Ich finde ja, dass die erste Staffel DEUTLICH sehenswerter war als die zweite- zumal man heutzutage recht schnell in den Promistatus erhoben wird und ich wage zu behaupten, dass ich mit meinem GALA-Wissen durchaus schon Promiwissen hab. Aber bei den Stars der zweiten Staffel muss selbst ich passen..
3 einmon // Apr 16, 2007 at 2:51 pm
@Liane: Also beim Herrn Käfer, da sah wenigstens noch das Essen lecker aus. Bei mir verlagerten sich die Unsympathien minütlich, wobei ich am Schluss resümierte, dass ich den Grafen am schlimmsten fand.
@chilldogg: nächste Woche sind schon wieder so Leute da. Wobei das Dinner letztes Mal viel besser war und Frau Nick ein hochdelikatöses Dessert zubereitete. Mein persönlicher Promi-Favorite war Ruth Moschner, die sowohl sympathisch rüberkam, als auch offensichtlich ziemlich leckeres Essen zubereiten konnte…
4 chilldogg // Apr 17, 2007 at 8:34 am
was erstaunlich ist, weil mir ruth moschner per se erst einmal ziemlich unsympathisch ist. aber man hat sich ja schon von so manchem bei solchen sendungen positiv (und negativ) überraschen lassen..
5 ulisch // Apr 17, 2007 at 2:23 pm
Meine Güte, da hab ich aber wieder was verpasst.
6 my-dear-love // Jun 22, 2022 at 1:53 pm
Very nice article, totally what I wanted to find.
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