Brummfisch

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München-Marathon

October 15th, 2007 · No Comments

Am Sonntag waren wir beim München-Marathon, nicht zum Selberlaufen, sondern zur Unterstützung von C.s Schwester B., die extra aus England angereist war, weil man in London ja keinen teilnehmen lässt, der nicht 2 Stunden 30 läuft oder so. Wir also 1a das Ganze generalstabsmäßig vorbereitet, eine kleine Unterstützungsroute ausgearbeitet und viele Plakate gemalt, eins für jeden Ort: “Go, B., Go” für die 10 km, “Noch 21,0975 km bis zum Ziel” für den Halbmarathon, für den Marienplatz “Nicht shoppen, sondern laufen”, und eins für kurz vor dem Stadion, an dessen Text ich mich jetzt nicht mehr erinnere, und zwar deshalb, weil wir (bzw. ich) die Plakate bereits an der 10 km-Marke aus dem Rucksack verloren hatte.

Also mussten wir uns mit dem “Go, B., Go”-Schild begnügen, was wir zum Glück unter den Arm geklemmt hatten. Aber wir hatten ja auch ganz laute Ratschen, die wir immer schwenkten und riefen “Sieht gut aus” und “Ole ole” und “Durchhalten, das schafft ihr” (was wir später noch bereuen sollten, aber dazu kommen wir noch). Abgesehen vom Verlust der Plakate lief auch alles bestens, auch wenn so ein Anfeuerungsmarathon gar nicht so unanstrengend ist.

B. war gut unterwegs, jedenfalls mehr so als ich - ich bin ja so ein Kandidat, der sich später mal im Alter die Hüfte brechen wird und dann mit Gehgitter unterwegs sein muss. Und gestern hatte ich schon mal geübt dafür und fiel flugs am Odeonsplatz über einen fies getarnten asphaltfarbenen Sonnenschirmständer. Deshalb tun mir heute auch mein Knie und meine Handgelenke ordentlich weh. Au! Heiser bin ich auch, vom vielen Schreien.

Am Schluss fuhren wir dann direkt zum Stadion, S. und ich stellten uns kurz vors Marathontor und C. ging zum Zieleinlauf, um ihre Schwester direkt da in Empfang zu nehmen. Ja, und dann passierte es: S. und ich klatschten immer schön, wenn Leute kamen und riefen “Noch ein paar Meter, gleich seid ihr da” … bis einer, der eigentlich noch ganz fit aussah, sagte “hoffentlich”, und dann EEEEK! 5 Meter weiter tot zusammenbrach. EEEEK! Zum Glück war eine Ärztin direkt am Marathontor und belebte ihn wieder (bzw. hoffen wir das, es kamen nach einer Viertelstunde Herzmassage ca. 5 Krankenwägen, und einer brachte ihn weg, und Arzt F. sagte, die würden keine toten Leute mitnehmen). Auf jeden Fall waren wir darob einigermaßen bestürzt und riefen ab da “Nur gemächlich, es ist nicht mehr weit” und “Bloß nicht überanstrengen”.

Wuah! Zum Glück kam B. prima am Ziel an (immer noch fitter aussehend als ich), und deshalb gehen wir heute abend schön feiern, weil man kann’s ja offensichtlich nicht mitnehmen.

Tags: Gelaber

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