Brummfisch

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The Dark is Rising

October 20th, 2007 · No Comments

Naja, ich hatte ja schon erwähnt, dass der Film wahrscheinlich nicht besonders gut sein würde, und das war er denn auch nicht. Allerdings war er nicht ganz so schlecht, wie es der Trailer verheißen hatte, das war ja immerhin schon mal was. Worum geht’s? Es handelt sich hier um die Verfilmung eines (bzw. mehrerer) meiner Lieblingsbücher als Kind, was so ein bisschen war wie weiland Harry Potter mit einem Schuss Artus-Sage. Dabei geht es wie bei Frau Rowling auch hier um ein kleines britisches Kind, das gegen die Mächte der Finsternis kämpft und so. Vom Buch war allerdings nicht mehr so viel übrig geblieben im Film, drum sag ich jetzt darüber nix.

Der Film hatte (unter anderem) 3 Probleme:

1. war das gräusliche Kind, das die Hauptrolle spielte, unerträglich. Schon blöd, wenn man sich damit identifizieren soll. Die Sache wurde nicht besser dadurch, dass man aus unerfindlichen Gründen bestimmt hatte, dass das Kind Amerikaner sein sollte (mit einer bescheuerten unnötigen Backstory, die uns erklärte, warum ein amerikanisches Kind in England unterwegs ist).

2. ist die Handlung der Bücher, da ja auch mehrere Bände, relativ komplex, der Film aber nur 1,5 Stunden lang (suck on that, Brad Pitt), was dazu führte, dass keine Zeit für Entwicklungen irgendwelcher Art war, sondern dass ständig nur Leute Dinge erklärten, die uns nicht interessierten, dann irgendwelche Action passierte, die damit nicht zusammen hing, und dann wieder Leute Dinge erklärten, die uns unklar geblieben waren, weil die Action so unzusammenhängend war. Damit zusammenhängend Problem

3. der Bösewicht war ziemlich blöd. Selbstverständlich trifft hier Christopher Eccleston keine Schuld, was denkt ihr? Nein, er tat, was er konnte, aber die Rolle war so angelegt, dass der fiese Schurke ständig nur erklärte, er sei ein mieser Schurke undsoweiter, aber tatsächlich nie irgendwas Furchteinflößendes tat. Meist hüppte er auf einem Pferd herum, hatte Krähen dabei und prophezeite die Apokalypse. Wenn ich mal kurz den Fortgang des Filmes illustrieren darf:

Peoplez: “Also es ist folgendermaßen, wir müssen diese 6 Dinge suchen und die sind ganz wichtig weil bla laber fasel schwall, und du bist laberlaber xyz Meistersucher etzettera Familie undsoweiter”

Kind: “Gut, dann geh ich mal”

Chris E. (vom Pferd aus): “Ha, ich bin aber der fiese Bösewicht und will dir fressen, und das wird alles ein übles Ende nehmen mit der Apokalypse und so”

Kind: *ignoriert alles und sucht weiter*

Chris E. *reitet weg und macht ne kleine Pause* *Kamera shakt gefährlich*

ACTIONACTIONACTION WIKINGERSTUNTTEAM ACTIONACTIONACTION

Peoplez: “Ah, du hast XY gefunden, das bedeutet blafaselschwall und überhaupt und vielleicht solltest du laberlaber und der Bösewicht ist äußerst gefährlich.”

Chris E. (Pferd anwesend): “Oh, das war jetzt aber voll knapp und so, und das nächste Mal geht das nicht gut aus und übrigens bin ich total gefährlich und habe ich schon die Apokalypse erwähnt?”

Kind “???” *schaut blöd*

Undsoweiter und so fort.

Das war mal so mäßig spannend, da kommt nicht wirklich Verbundenheit mit den Charakteren auf. Aber immerhin hatte man ja das Wikinger-Stuntteam angeheuert, und die englischen Schauspieler waren allesamt ganz gut, und der Bruder vom unerträglichen Kind war auch irgendwie attraktiv, so dass man auch was fürs Auge hatte.

Also vergebe ich insgesamt 4 schwarze Krähen von 10 möglichen. Für Fans von frühen Harry Potter-Filmen und schlechter Fantasy - es schadet auch nicht, wenn man sich (schlichte Gemüter!) an Christopher Eccleston mit und ohne Pferd erfreuen kann.

Tags: Ein Kino-Mon berichtet

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