Brummfisch

I fish, therefore I brumm.

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Oscars 2009

February 23rd, 2009 · 7 Comments

Heuer war das Interesse nach Häppchen und Prosecco bei den Oscars relativ gering ausgeprägt, und so sitze ich jetzt alleine im Pyjama vor dem Fernseher bei mir daheim und warte darauf, dass sich Steven Gretchen aus Los Angeles am roten Teppich blamieren wird. Aber vielleicht wird er dieses Jahr ja endlich mal Nominierte erkennen bzw. hat jemanden, der sie ihm demonstrativ vors Mikro schiebt.

Ui, Heidi Klum. Ja gut, die ist nicht nominiert, sondern zeichnet sich nur durch besonderes Deutschsein aus, aber immerhin sieht ihr Kleid gut aus. Sarah Jessica Parkers minzfarbene Tüllkreation ist eher geschmacklich zweifelhaft. Sie versucht, sich rasch hinter Seal vorbeizuschleichen, wird aber von Herrn Gretchen aus dem Hinterhalt überfallen. “Es geht hier Zack auf Zack” sagt er. Eine alternde Farrah Fawcett Imitatorin winkt in die Kamera.

Aber Herr Gätjen hat schon das nächste Highlight parat. “Ui, wir müssen gleich mit Bully sprechen” ruft er uns freudig erregt zu. Nur zu, Herr Gretchen, ist nicht so, als würden sich die anderen Kommentatoren um Bully prügeln. Warum ist der eigentlich da?

Das erste Mal gehen wir zur Werbeeinblendung, und ich hasse leider jetzt schon die Werbung für die Neverland DVD. Ja, das wird sicherlich besser werden, je öfter ich die Werbung sehe. Und das wird heute abend sicherlich dreiundzwölfzigviertausend Mal passieren.

Jetzt habe ich verpasst, wer der Mann mit dem Bart ist, mit dem Herr Gretchen jetzt spricht. Andrew Stanton sagt die Bauchbinde. Ah, Pixars Andrew Stanton. Schon bin ich froh, dass ich alleine vor dem Fernseher sitze, nachdem sowohl Frau U. und Frau S. mit ihren unkindlichen Gemütern Wall-E wie die Pest hassen. Nachdem Steven Gätjen ins Mikro piept, weiß ich aber nicht, ob mir das hilft, den Film doch mal anzuschauen.

Meryl Streep trägt einen grauen unkleidsamen Kartoffelsack und ist der erste der nominierten Stars, der sich on-camera fragt, wer das komische deutsche Muppet denn ist. Meryl, sei froh, dass Herr Gretchen keine bescheuerte 17jährige Viva-Außenreporterin mitgebracht hat wie sonst gerne. Sie muss sich aber das nur kurz fragen, denn schon hat man Mickey Rourke vor die Kamera geschoben, der eine Hand in den Hosenbund geschoben hat und nicht genau weiß, wass er auf die Fragen von Steven antworten soll. Egal, Mickey, rasch weiter ins Schwein Auditorium (ist ja nicht mehr das Schwein Auditorium, aber ich hab das immer gern geschrieben).

Steven freut sich nämlich schon über David Kross, weil der kann nämlich super Deutsch sprechen. “Mensch, warum bist du denn hier” ruft er freudig erregt aus. Mja, der ist mit dem bebrillten Mann nebendran gekommen, der ist nämlich für einen Oscar nominiert, für die Regie vom “Vorleser”, aber das ist ja wie immer am roten Teppich nebensächlich.

Man stürzt sich auch gleich auf arme kleine Inder, die hat man zumindest gleich als zu Slumdog Millionaire gehörig erkannt. Nein, die kleine Inderin möchte nicht live am roten Teppich vortanzen, Herr Gätjen. “Es geht zacki zacki weiter”, wenn die auch so ungefällig ist.

Neverland, Cold Mountain, Sex & the City. Neverland, Cold Mountain, Narnia. Ich bereue das Fehlen von a) Alkohol und b) Schokolade und vermute, dass das nicht besser werden wird im Verlauf des Abends.

Brad Pitt hat den komischen Klodeckelbart immer noch nicht abrasiert, und Angelina hat wie immer was Schulterfreies und (nicht wie immer) riesige grüne Ohrringe an. Herr Gätchen freut sich, dass die nichts zu unserer Hauptstadt zu sagen haben und bedankt sich bei dem Promi-Schubser, den er mitgebracht hat, während er auf Danny Boyle wartet (”der hat den Trainspotting-Film gemacht”).

Als kleinen Füller hat man noch Peter Gabriel vor die Kamera geschoben, der stellvertretend für alle anderen fragt, wer der komische kleine Mann mit dem Mikro ist und warum man sich mit ihm unterhalten solle. Was man denn so trinken würde, fragt Herr Gätjen, Prosecco, Vodka oder wie? “Whatever” sagt Herr Gabriel und nimmt mir damit das Wort aus dem Mund.

Herr Gätjen fragt Danny Boyle, warum man bei Slumdog Millionaire direkt im Kino die Slums von Mumbai förmlich riechen kann. Mja, schöne PC Frage, zum Glück ist der Engländer nicht stellvertretend für alle kleinen Inder beleidigt.

Steven Gätjen schiebt Herrn Boyle daraufhin weg, denn er hat etwas Spanisch vorbereitet für Penelope Cruz, die “schwer zu kriegen ist” und leicht gequält in die Kamera schaut, denn es wird auch schon spät und die Show geht gleich los.

Aber schon hat man ein Einsehen und schaltet direkt zu einer professionell aufgezogenen amerikanischen Pre-Show um. I am concerned! Ist das Tim Gunn, der da mit moderiert? Ich glaube nicht, denn sonst hätte er das hässliche Kleid von Kate Winslet mit mehr Skepsis angeschaut. Immerhin hat Amy Acker eine total attraktive rote Robe an, auch wenn ihre Kette etwas auf Cleopatra macht. Frau C. ruft im Chat “MAKE IT WORK” - es ist wohl doch Tim Gunn, Modezar par excellence.

Aber auch mit ihm wollen Brad Pitt und Angelina nicht so gern sprechen.

Neverland, Cold Mountain, Narnia. Claudia Koreck am Strand von Malibu. Neverland. The Next Uri Geller. Die Show, bei der eigentlich in der ersten Sendung 9 Kandidaten aufstehen müssten, um einem zu gratulieren.

Und weiter gehts mit einer tonlosen Montage von Bildern. Ob da Ton dabei sein soll? Herr und Frau Pro Sieben, aufgepasst. Ui. Tim Gunn und Valentino. “Mister” Valentino sagt Herr Gunn. Herr Valentino faselt vor sich hin mit einem von diversen OPs schwer angespannten Gesicht.

Immerhin hat die Frau im roten Kleid, die der amerikanische Fernsehsender hingekarrt hat, auch keine Ahnung von irgendwas, deshalb hat man ihr mal rasch auch Zac Efron hingeschoben, da kann man wenig falsch machen, außer man würde ihn fragen, warum er mal wieder konträr zur sexuellen Orientierung eine Frau an den Teppich mitgebracht hat. Ich frage mich, ob RPatz irgendwo in der Menge ist, komme aber zum Schluss, dass vermutlich nur ein selbstmörderischer PR Mensch RPatz und seine Haare in die Nähe des Oscar-Teppichs (und vorher diversen Champagnerflaschen) lassen würde.

Miley Cyrus hat was buntes schuppiges paillettenbesticktes an, und sieht vage aus wie die kleine Meerjungfrau aufm Hamburger Fischmarkt. Ist ja nicht so, als könne sie sich kein ordentliches Kleid leisten. Anne Hathaway im Gegenzug sieht dagegen wie immer ganz fantastisch aus.

Neverland, Cold Mountain. Draußen im Flur randaliert Frau S. Friends. Neverland, Cold Mountain, Narnia. Immerhin zeigt man uns ab und zu Captain Jack, das ist ja schon mal was. Ui, Pro Sieben hat Wipeout eingekauft. Klar, ist ja in USA schon abgesetzt, da geht das billig her.

Uh, die Notare. Oy, das Kleid von Meryl Streep sieht immer noch nicht besser aus, zum Glück muss sie nur mit dem Nicht Tim Gunn Moderator sprechen. Tim Gunn selbst hat inzwischen Penelope Cruz abgestaubt, die sich offensichtlich eine Tüllgardine angezogen hat. Das hatte man vorher bei Herrn Gätjen nicht gesehen. Tim Gunn gefällt’s. Naja, er ist ja gewohnt, dass man Sachen trägt, die spontan aus Hausmüll zusammengenäht sind.

Die Frau in rot hat immer noch keine Ahnung, deshalb schalten wir rasch zu Jack Black, der selbst nicht so genau weiß, warum man ihn jetzt interviewt. Ja, das wissen wir auch nicht, warum hat man denn diesen komischen Reporter hinter die Bühne geschickt an die Bar?

Meta-Interview der Leute, die die Oscar-Show auf die Bühne gestellt haben. Dieses Jahr soll ja alles ganz anders sein als sonst. Da bin ich mal gespannt. Man hat einen Svarowski-Vorhang aufgehängt. Und das in diesen schweren Zeiten.

Aber jetzt geht’s wohl gleich wirklich los. Naja, fast gleich. Zum Glück hat das bei ProSieben keiner bemerkt, so dass wir das Kodak Theatre von außen zwei Minuten lang sehen dürfen und keine Neverland Werbung.

Aber da strahlt schon der Svarovski Vorhang und wir warten auf Hugh Jackman. Da ist er auch schon und hat einen adorable Australian accent mitgebracht. Ich will, dass er singt. Sing Hugh, sing! Hugh beleidigt kurz Neuseeland (ist ja kein Neuseeländer anwesend) und geht dann auf meine Wünsche ein. Spontan ist das ganz schön Musical. Fast wünsche ich mir, Hugh hätte dem Wunsch nicht entsprochen. Anne Hathaway muss mitsingen und sieht immer noch ganz fantastisch aus.

So wie übrigens auch Hugh Jackman, aber das nur am Rande.

Ui, Montage. Oscargewinnerinnen. Jetzt hat man viele Leute auf die Bühne gekarrt, die uns die Nominierten für “Beste Nebendarstellerin” vorlesen sollen. Tilda Swinton, die auch einen Kartoffelsack trägt, fängt an. EIEIEI Whoopie Goldberg hat einen Leoparden gejagt und gekillt. Und Frau Hawn hätte vielleicht ein wenig Dress über die inzwischen nicht mehr ganz so perky Boobies stülpen sollen. Marisa Tomei sieht auch nicht mehr so aus, wie sie mal ausgesehen hat. And the winner is … Penelope Cruz.

Wieder bin ich froh um meinen einsamen Status auf der Couch, weil so ist immerhin keiner im Raum, der Penelope hasst wie die Pest. Bei ihrer Dankesrede fällt mir allerdings auf, dass ich keine Oscar-Bingo-Karte habe, weil was könnte ich da jetzt nicht alles ankreuzen “Weint” “Dankt ihrer Mutter” “Mentions her childhood dreams”.

Neverland. Komisch, immer wenn Werbung kommt, randaliert die Nachbarin. Jetzt ist sie wohl in ihrer Wohnung angekommen. Neverland. Cold Mountain. Narnia. Germany’s Next Topmodel.

“Best Screenplay”. Unfunny bit of comedy, aber TINA FEY!!! WOO HOO TINA FEY!!!! (Und Steve Martin). And the winner is… Milk! Bzw. ein Britpop-frisierter Schreiber. Er trägt eine weiße Schleife am Revers. Was das wohl bedeutet? Er möchte gern gleiche Rechte für Schwule und Lesben, sagt er. Nu ja, hallo Kalifornien! (Und Florida), da müssen wir vielleicht noch bisschen dran arbeiten.

“Best Adapted Screenplay”. Und da geht er auch schon los, der Oscarregen für Slumdog Millionaire. Wobei immerhin die Leute von Slumdog Millionaire ordentliche Dankesreden vorbereitet haben sollten, weil das ist ja nicht wirklich total überraschend.

Jennifer Aniston sieht total braungebrannt aus. Kein Wunder, immer wenn ich sie auf Fotos sehe, hängt sie an irgendwelchen Stränden herum. “Best animated movie”. Piep, piep, kleiner Wall-E. Da ist ein lustiger Film über eine kleine Maus. Ist der nominiert? Nein. Pixar gewinnt - eigentlich hätte man sich jetzt einen kleinen Tee kochen können, das war ja eh klar.

“Best animated short film” - La maison en petit cubes. Mja, das kennt sicherlich keiner. “Sank you” sagt der kleine Japaner zirka drei Milliarden Mal. Ha, das kann jeder Japaner gut sagen.

Neverland etc. Immerhin kann ich es fast schon geistig ausblenden. Frost / Nixon. Ich war ja zu müde an jenem Tag, als wir den eigentlich anschauen wollten. Sorry, Frau C. Ui, da ist wieder Hugh Jackman.

Und Sarah Jessica Parker. Und Sarah Jessica Parkers Boobs. “Art Direction” ist jetzt dran. Ha, und schon liege ich bei meiner privaten Oscar-Wette wieder richtig: Benjamin Button gewinnt einen kleinen Trost-Oscar, weil alles andere an Slumdog gehen wird. Wir kreuzen bei der Dankesrede bei unserem imaginären Oscar-Bingo “Einer redet und der andere darf nix sagen” an.

“Costume Design” - goes to “The Duchess”. Gut, bei den anderen Filmen waren das jeweils auch immer nur Anzüge, so wie das auf der Vorschau aussah. Der Designer faselt wirres Zeug. Hallo, Herr Designer, deshalb schreibt man sich vorher ein paar Stichpunkte auf einen Zettel. Rasch von der Bühne geschoben, dann kann es auch schon weiter gehen mit Make Up.

“Make Up” - ich entscheide mich für Dark Knight, weil ich auf den Heath Ledger Bonus hoffe, aber die Academy entscheidet sich für Benjamin Button. Gut, da hat man sicher mehr dran gearbeitet und mehr Latex verbraucht, ist ja auch gut für die Wirtschaft und so.

AAAAH RPATZ UND SEINE HAARE!!!!!!!! Man hat die Haare aber ordentlich eingefangen, geht ja auch nicht, dass die Angelina Jolie in der ersten Reihe angreifen. Und die blonde Frau aus Mamma Mia! wo ich immer überlegen muss, wo ich die her kenne.

Montage. Das Thema habe ich nicht ganz verstanden, aber man hat zumindest immer alle 2 Minuten ein Bild von Hugh Jackman eingebaut, damit der sich nicht ganz außen vor vorkommt, als Moderator sieht man ihn eher selten.

Neverland, Cold Mountain, Narnia. Ei wei Klingeltonwerbung. Hoffentlich kommt die jetzt nicht die ganze Zeit, sonst muss ich Ausschlag kriegen.

RPatz hat man auch schon wieder von der Bühne geschoben, Oscar darf der keinen übergeben. Nicht, dass er noch im Drogenrausch den Golden Boy fallen lässt. HAHAHA Ben Stiller macht einen auf Joaquin Phoenix. Und Keira Knightley hat ein bisschen zugenommen und sieht ziemlich gut aus. HAHAHA, das liegt offensichtlich daran, dass sie Natalie Portman ist. My mistake.

“Cinematography” - Slumdog Millionaire. SURPRISE!!! Oy. Wie sieht denn der Cinematographer aus. Die Haare hätte man schon waschen können vorher. Und das Jackett in der richtigen Größe wählen. Aber ne hübsche Frau hat er mitgebracht.

Eeee! Wer hat Jessica Biehl in einer Wickeltoga auf die Bühne gelassen? Ah, technische Awards, da braucht man ja immer ein Babe für die Ingenieure, aber eins, was den ganzen Abend Zeit hat. Darum.

Glitzernde Svarowski-Steine, Werbung. Whoa, die Wipeout-Geschichte ist wohl nicht direkt die Staffel aus USA eingekauft, sondern man hat die ganze Deko aus USA eingekauft, und jagt da jetzt deutsche Kandidaten durch. Das macht natürlich Sinn, die Deko geht ja dann billig her, wenn man die Sendung abgesetzt hat. Neverland etc. Ob ProSieben denkt, dass wir in jeder Pause zum Hörer greifen und das DVD-Set ordern, oder ob sie denken, dass wir einfach nach 2 Stunden Dauerbeschallung zusammenbrechen und dann wenigstens eins bestellen?

Weiter geht’s. NOT FUNNY NOT FUNNY NOT FUNNY comedy bit. Vielleicht muss man dabei gewesen sein. “Best Live Action Short Film”. Da weiß eh keiner, wer was gewinnt, da können wir auch für den deutschen Beitrag sein. YEAH it won. Spielzeugland. Ein Ossi sei er, sacht er. Aber er ist gut vorbereitet und kommt schön in der Zeit hin. 1a, Herr Freydank (?) well played.

Hugh Jackman hat sich mit einer roten Blume bekleidet. Nein, er hat natürlich auch einen Anzug an, denn IT’S MUSICAL TIME AGAIN!!!! Wenn er schon nicht viel moderieren darf, muss er wenigstens singen, um die Gage wieder reinzuholen. Ist das Beyonce? Nachdem ich schon Keira Knightley nicht erkannt habe, bin ich vorsichtig beim Promi-Erkenning. Frau C. bestätigt aber meinen Verdacht. Es sind ja auch keine Oscars, wenn Beyonce nicht mindestens einmal singt. Und Zac Efron. Meine Güte. Wuouohou MAMMA MIA - da tappt der besockte Fuß unter der Decke mit, die Menge tobt und die Zylinderträger steppen.

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH Schnuffel der Hase und Mauli der Maulwurf. Ich wünsch mir die Neverland DVD zurück….oh, eine Fee hat mir den Wunsch erfüllt. Mja. Tropic Thunder sieht ganz lustig aus, vielleicht muss ich den doch mal gucken. Leider haben ihn alle anderen in der Sneak gesehen, als ich nicht da war und für ein zweites Mal reicht das wohl nicht.

Montage. Wieder ohne Sinn & Zweck. Aber immerhin schiebt man jetzt Christopher Walken und andere Anzugträger auf die Bühne. Ha, Cuba Gooding Junior, das hätteste auch nicht gedacht, dass du nochmal bei den Oscars bist. “Snow Dogs”, anyone? Meine Entschuldigung ist, dass ich in einem Bus saß, wo der Film in den Fernseher geschoben wurde. Was ist deine???

“Bester Nebendarsteller”. Man macht Scherze über den Film vom letzten Jahr. Ich stelle mit Schrecken fest, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann. Google ist mein Freund: Javier Bardem war’s gewesen, für “No Country for Old Men”. Heath Ledger gewinnt, war ja klar. Ich dachte, die kleine Mathilda würde den Oscar entgegennehmen. Hat man sich wohl gegen entschieden, weil die kommt nicht hoch ans Mikro. Statt dessen darf der ganze Rest der Familie ran.

Und während wir noch eine Träne im Knopfloch verdrücken, kommt schon WERNER HERZOG UNSER MANN IN HOLLYWOOD. Ist der für irgendwas nominiert? Ich glaube aber, es geht um CGI. Irgendwie kriege ich nie mit, welcher Award gerade verliehen wird. Nee, es ist “Documentary” Go Werner!!!! Noooo he wuz robbed!!! Huch, ein schnellsprechender Brite. Und ein zweiter Brite. Und ein Franzose, der einen Trick vorführt und dann mit dem Oscar jongliert. Ja, so albern kommt’s, wenn man den Oscar nicht an Werner gibt. Selber schuld.

“Documentary Short” - Smile Pinki. Jou, das kennt auch keiner, aber eine Frau mit vielen Zähnen beteuert, wie viel Glück sie doch gehabt habe, hier zu stehen.

Neverland - hatte ich schon fast vergessen, dass ich das DVD Set kaufen muss.

Next!! Action Montage. Yeah, Speed Racer. What for? Ich tippe auf den Schnitt Oscar. Oder Visual Effects vielleicht? Erklärt uns ja nie einer. Will Smith darf präsentieren. Ah, “Visual Effects”. Ich tippe auf Iron Man. Curses!!! Foiled again. Benjamin Button. Waren da die Effekte nicht schon durch Makeup abgedeckt? Schummelei.

“Sound Editing” - Dark Knight. Jo, das ist ja immer so ein Award, den kann man, muss man aber nicht. Dat war wohl guter Sound, da beim Dark Knight.

“Sound Mixing” - wir wissen nicht, wo da der Unterschied zum Sound Editing ist, aber er ist wohl gravierend, denn hier gewinnt Slumdog Millionaire. Der kleine Inder hyperventiliert und redet und redet. Ja, Pech gehabt, Freunde vom kleinen Inder.

“Film Editing” - Slumdog Millionaire. Hu, da gewinnt Moby (NOT!). Not-Moby ist aber leicht am britischen Akzent zu erkennen.

Werbung für die Bully Woche auf Pro Sieben. Der Werbeblock ist ganz schön lang, nicht dass wir da noch was verpassen?

Oh, ein Award. Was ist das für ein Award? Egal, es gewinnt ihn Jerry Lewis. Immerhin fasst der sich beim Dankesreden kurz, so gegen 4 Uhr 46 lässt meine Aufmerksamkeit immer nach. Eine Katze ist aufgewacht und kommt kuscheln, das passt ganz gut.

Jetzt gibt’s offensichtlich eine Musikkategorie. Welche habe ich wieder nicht mitbekommen. Leider ist alles ganz mellow - das braucht man um diese Uhrzeit nicht. Ein bisschen hört sich das eine Thema an wie das, was auf BR3 immer kurz vor der christlichen Aussage spät nachts kommt. Oy, zwei Präsentatoren, die ich nicht kenne. My Promi-Erkenning-Fu is weaker and weaker. Soweit kommt’s noch. Ah, “Original Score”. Slumdog’s a Slam Dunk … hahaha, sometimes I crack myself up (oh weh, 5 Uhr nachts schlägt zu).

Ah, jetzt habe ich spontan doch auch Zaquina wiedererkannt. Wo ich ihn doch schon vorher 1a identifiziert hatte. Yay “Original Song”, da ist ja schön Tanz und Gesang angesagt beim Slumdog Millionaire. Der kleine Inder geht gar nicht mehr von der Bühne. EEK MEDLEY VON LIEDERN DIE NICHT ZUSAMMENGEHÖREN SCHMERZ IM OHR. And the winner is… Der kleine Inder! (Jai Ho) Um Zeit zu sparen, kriegt er gleich auf der Bühne dat Dingen in die Hand gedrückt, nix mehr zum Pult, nix mehr Orchester.

Noch 4 Kategorien. Ob Hugh nochmal singt? Oy, jetzt kommt noch einmal das patriotische Daumendrücken beim “Best Foreign Language Film”, auch wenn ich denke, dass der Japaner gewinnt. Und KO-RREKT. “Sank You!” sagt der kleine Japaner. “Berry Berry Happy” “I am here because of film!” HAHAHA die Japaner. “I am here because of film” ist schon ein Klassiker.

UUUUUH Memory Roll, prepare the Kleenex. Queen Latifah sieht aus, als hätte sie eine schwarze Schärpe angezogen, aber es ist nur eine unglückliche Kleiderwahl. Immerhin hört man durch das Singen nicht so laut das Beliebten-Klatschen. Schon traurig, wenn du in der Memory Roll bist, und keiner klatscht außer deinen zwei besten 98 Jahre alten Freunden. He, Claude Berri ist tot, das wusste ich gar nicht. Und Moses. Wow, dieses Jahr sind viele Leute gestorben, die ich kannte.

Mist, jetzt habe ich mein letztes Update verloren. Für diejenigen, die noch mitlesen, Danny Boyle hat den Regie-Oscar gewonnen für Slumdog Millionaire. Und er dankte Warner Brothers für “passing on the film“, hahaha.

Jetzt haben wir wieder blöde 5 Präsentatoren, wer sich das ausgedacht hat. Das dauert. Oh weh, Sofia Loren ist auch schon über das Verfallsdatum hinaus (nur die Brüste sind jünger) und sieht aus wie ein kleines getoastetes Brathuhn. Vielleicht sieht sie aber auch nur so braun aus, weil neben ihr Nicole Kidman steht. Warum haben alle blassen Frauen heute helle Sachen an und sehen aus wie ausgespuckt? Go Meryl. Nä, Kate Winslet! One down in the Oscar bet, but I like Kate so that’s OK. Yeah, SUCK IT MERYL!

So, jetzt noch die Männer und den Film und dann noch ne Stunde gepennt. Hier, bisschen schneller mit der Montage, wenn ich bitten darf. Und wieder 5 Nasen auf der Bühne. Gott, Michael Douglas ist so geliftet, dass alles zu spät ist, Adrian Brody sieht aus wie Jesus, Anthony Hopkins sieht fertig aus, nur Bob de Niro und Gandhi sehen noch gut aus. Ich bin für Sean Penn, auch wenn ich nicht Milk gesehen habe - allein der Trailer hat mich schon total überzeugt..YEAH!!! Go Sean!! SUCK IT PROP 8 SUPPORTERS!!! Ja, das war’s für Mickey Rourke, ob der nochmal für sowas nominiert wird? Naja, immerhin nominiert zu sein, ist ja schon auch schön (NOT).

So. Und zum Abschluss nochmal “Best Film”. I vote “Slumdog”. And the winner is…Yup, Slumdog Millionaire. Und alle kleinen Inder hüpfen auf die Bühne. Sowie Not!Moby. Und der freundliche Brite bedankt sich nochmal bei uns, und das war’s für dieses Jahr, good bye & good night!

Tags: Ein Kino-Mon berichtet · Gelaber

7 responses so far ↓

  • 1 Tini // Feb 23, 2009 at 1:48 am

    Komm mit SEA und vielleicht spaeter auch NZ virtuell Prosecco nippen -> im Chatfenster ihrer Wahl.

  • 2 Frau C. // Feb 23, 2009 at 1:49 am

    ja, was macht bully da?!?!?! meryl streep: beschissenes kleid. aber die frau ist 112 jahre ca. und sieht saugut aus. und steven gretchen muss weg vom fenster!
    frau mon, bin bei dir - nur 22 kilometer entfernt!!!

  • 3 Frau C. // Feb 23, 2009 at 1:50 am

    ja, mädchen, lasst mal einen chat aufmachen. weiß nicht, ob ich auf der schaff skype installieren darf. deshalb frau mon: geh doch mal facebook!
    hallo frau tini by the way! :)

  • 4 Frau C. // Feb 23, 2009 at 4:07 am

    war das alles schöner, als man bei den darstellern schön einen laudator hatte, 5 schnelle einspieler und einen gewinner und nicht diese 5 labertaschen! buuuuuh

  • 5 jule // Feb 23, 2009 at 8:56 am

    auch wenn ich ab der haelfte via skype und tinis fernseher live dabei sein konnte, ist es jedes jahr wieder eine grosse freude deinen blog zu lesen!

  • 6 ulisch // Feb 23, 2009 at 10:13 am

    So, jetzt bin ich voll auf dem Laufenden. Da braucht man sich echt nicht die Nacht um die Ohren zu schlagen, wenn das Mon so fein berichtet!

  • 7 mon // Feb 23, 2009 at 10:39 am

    Abgesehen davon, als ich einmal was über die 5 Laudatoren schreiben wollte, aber dann auf die F5-Taste kam. Fast wäre alles verloren gewesen!!!

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