Brummfisch

Kurzes Update aus Tokyo, während wir uns frischmachen: Ein Hoch auf die Lufthansa, die gleich erkannt hat, dass wir offensichtlich versehentlich keine standesgemäßen Tickets geordert hatten, und uns flugs in die Business upgegradet hat. Das war natürlich mal sehr fein und dementsprechend sind wir ohne große Krämpfe in Tokyo angekommen. Außer dass jetzt Frau S. nur noch Business Class fliegen will und dass das natürlich spätere Reisebudgets durchaus beengen könnte.

Bei der Einreise am Zoll musste ich dann schon ein wenig schmunzeln. S. schob unsere zwei rucksackähnlichen Taschen und ich die Snowboardtasche. Die beäugte der Zollbeamte erst mal kritisch. Was denn da drin sei. Ich: Snowboards. Und unsere Helme. Er: *mimt die Geste des Helmaufsetzens* Aha, Helme. Dann holte er ein kleines Merkblatt hervor, auf dem waren abgebildet:

1. eine Pistole
2. eine Spritze
3. ein Papagei
4. ein Playboy-Heft

Das darf man offensichtlich alles nicht nach Japan mitbringen. Mittels des Blattes fragte er mich, ob in der Täsch vielleicht 1.-3. drin wären, ein Playboyheft vermutete er also scheinbar nicht im großen Gepäck. Nein, weder Waffen noch Drogen noch den Papagei hätte ich dabei, versicherte ich. Ob ich das Gepäck denn mal aufmachen könne.

Ich stellte mir vor meinem geistigen Auge vor, wie dann ein kleiner Papagei den Kopf durch den Reißverschluss steckt und SQUAWK!!! So ein Boardbag ist ja eigentlich nicht der geeignete Ort für einen Papagei, hätte ich gedacht, aber wer weiß, wie die fiese Papagei-Schmuggler-Mafia da vorgeht.

Ich also das Gepäck vom Wägelchen runter, den Reißverschluss aufgezogen und er: AHA! Snowboards. Ich: *habichdochgleichgesagt* Dann hievte er samt einem Kollegen dat Dingen wieder auf unser Wägelchen und gute Fahrt, willkommen in Japan (irashaimaseeeen). Inzwischen sind wir mit dem guten Touribus im Hotel angekommen und werden uns jetzt gleich mal ins Tokyoter Stadtleben stürzen (bzw. erst in den Starbucks an die Ecke, koffeinieren, siehe Jetlag, der).