Hallo liebe Fangemeinde, es ist wieder soweit: Der Grand Prix Eurovision steht wieder an und wir haben uns um den Käseigel versammelt, samt Erdbeerbowle und ausreichend Schokolade, um eine kleine Fußballmannschaft zu verköstigen, und harren der gesangstechnischen Köstlichkeiten, die uns erwarten werden.
Aber davor haben die Eurovisionsgötter ja bekanntlich die Countdownparty in Hamburg gesetzt, und die führen wir uns jetzt mal erst zu Gemüte.
Barbara Schöneberger hat offensichtlich nach der Babypause wieder abgenommen, sich aber so scheussliche Ohrringe hingehängt, dass wir erstmal einen kräftigen Schluck aus der Bowle nehmen, damit alle Farben etwas vor den Augen verschwimmen. Wie immer regnet es in Hamburg auf der Reeperbahn, und wie immer fragen wir uns gleich beim ersten Act: “Wer zur Hölle ist das?” (Hurt? sagt Frau D. aus F.)
Nun erklärt man uns Cascada. Das macht das Lied nicht besser. Aber vielleicht stößt es ja wenigstens im Osten auf Gefallen. Frau Cascada wird auch prompt aus Malmö eingeblendet.
Nun singt Lena SO EIN SCHLIMMES LIED FRAU LENA MEINE OHREN SCHMERZEN. Zum Glück ist es auch schon vorbei und wir bekommen die Jury vorgestellt. Auch die kennen wir alle nicht außer Tim Bendzko. Und was hat sie gesagt? Florian Silbereisen? Ist das unser Volksmusik-Florian? Oder war es Flo-Rianne Silvernase und wir haben uns nur verhört?
Eurovision 2.0: Wir dürfen uns dieses Jahr voll im Trend eine App runterladen zum Abstimmen. Das machen wir natürlich nicht, denn wir sind ja im 80er Jahre Fieber mit dem Käseigel und da haben wir solch neumodisches Zeug auch nicht gebraucht.
Dann darf auch Tim Bendzko nochmal singen - da sind wir schon bei der Show mit den singenden Kindern bei eingenickt. Bei den Sportis wachen wir wieder auf.
Gerade recht zum Wort zum Sonntag. Wo ist die singende Nonne? Der Pastor ist öde und hat keinen Unterhaltungsfaktor.
Dann kommen andere Leute, die singen, und wir haben ein déjà vu aus dem letzten Jahr, als nämlich kein Schwein den Typen erkennt, der für uns letztes Jahr angetreten ist. Aber nun geht es los und auf nach Malmö!
Hallo Peter Urban! Wir begrüßen dich auch ganz herzlich und freuen uns auf ein spitzenmäßiges Intro mit einer animierten Raupe. Vorsicht, kleine Raupe, nicht dass einer auf dich tritt. Spontan springt die dicke Katze Pauline vor den Fernseher und versucht die Raupe zu fangen. Weg da Pauline, war dein Vater Glaser?
Dieses Jahr ziehen alle Sänger ein wie Olympioniken, während wir uns mental auf die Punktevergabe vorbereiten; wie immer gibt es verschiedene Kategorien: “Gesang” “Performance” “Special Effects/Py-ro-tesch-nik” “Etzettera”. Frau E. aus F. hat sich auch ansonsten schon vorbereitet und macht uns den Mund wässrig, dass es dieses Jahr ganz tolle Lieder gäbe.
Die Moderatorin sieht aus wie Cinderella auf Speed bzw. hat sich in einen pinken Bademantel geworfen und wir trinken wieder aus unserer farbmildernden Bowle. Wir tauschen uns bezüglich unserer Erfahrungen mit den kleinen Schwedinnen aus (nein, nicht wie ihr denkt, wo kommen wir da hin, das ist hier zwar das Internet, aber nicht so ein Blog) - Konsens im Raum: Die Schwedinnen sind häufig nicht blond, sehen aber immer wahnsinnig gesund aus.
Los gehen tut es mit
Frankreich: Armandine Bourgeouis mit “L’enfer et moi”
Die Französin hat sich in ein kurzes Lederkleid gezwängt und ist etwas heiser. Ah, davon habe ich gelesen. Das ist doch das Lied, wo die Frau angelehnt an Shades of Grey singt “Knack mich und back mich und schlag mich” und so…zum Glück singt sie auf französisch und wir verstehen es nicht. Die Frau sieht aus wie Courtney Love und hat keine Omas auf der Bühne. Frau S. notiert “langweiliges Gejammere”. Immerhin habe Frau Bourgeouis sich die Achseln schön rasiert. Frau D. lobt die große Nase der Dame - ob das beim Rest der Welt Punkte bringt? Herr Urban ist skeptisch: Es höre sich an, als habe die Frau gestern noch eine Weile gesoffen.
Litauen - Andrius Pojavis mit “Something”
An Depeche Mode angelehnt hieß es. Naja, das ist für Depeche Model kein Kompliment. Frau E. gibt zwar optische Punkte, votiert aber für “grottig” beim Gesang. Frau S. hat den Typen direkt vergessen, während er singt, meint aber “Dabeisein ist alles”. Von Performance kann man nicht wirklich reden. Immerhin hat der Mann sich wie weiland Wolle Petry bunte Bänder ums Handgelenk geschlungen.
Moldawien - Aliona Moon mit “O Mie”
Ui, ein Klavier auf der Bühne. Und Tänzer! Die Performance-Kategorie ist schließlich auch wichtig..Wobei die Frau auch ein schönes Kostüm an hat - das ist von unten beleuchtet! Special Effects auch noch! Das gibt Punkte. Und die Tänzer geben alles. Sensationell, die Kobra. Und die Frau hebt sich unter Blitzen von der Bühne, na das muss man performancetechnisch erst mal überbieten. In welcher Sprache sie singt, wissen wir allerdings nicht. Aufs Lied achten wir insgesamt nicht so. Aber der Gesamteindruck ist ja entscheidend und der ist ganz gut.
Finnland: Krista Siegfrieds mit “Marry Me”
Frau Siegfrieds springt im grottigen Tüll-Ensemble mit Neonschuhen auf die Bühne und nervt alle nach 3 Sekunden - ein neuer Rekord. Das können auch die im subtilen Batman-Outfit gekleideten Tänzer nicht mehr rausreißen. Das Lied geht so “Ding Dong Ding Dong” (inclusive Glockengebimmel) und erinnert uns ein bisschen an die Rocky Horror Picture Show. Na, Frau Siegfrieds, das ist uns zu Musical. Geht gar nicht! ist das einhellige Urteil im Raum. PY-RO-TECH-NIK! Und die Tänzer mutieren zu Tänzerinnen. Nun, ein paar Performance-Punkte muss man doch notieren. Und der Kuss ohne Zunge zum Schluss - daran erinnere ich mich auch aus der Vorberichterstattung.
Spanien: ESDM mit “Contigo Hasta la Final”
Hm, die Spanier beginnen mit Dudelsack. Ist das traditionell für Spanien? Die Katze verlässt unter Protest den Raum. Die Spanierin sieht gut aus und hat eine Windmaschine mitgebracht, singt aber ganz schlimm schief. Au, das schmerzt im Ohr. Das Lied wäre gar nicht so schlecht, wenn man es nicht so scheps vortragen würde. Fernando Alonso lässt sich gerade von der Frau scheiden - ob die morgens viel in der Dusche gesungen hat? Bunte Luftballons steigen über dem Publikum hoch. Die Spanierin trägt keine Schuhe - Frau D. hat gelesen, dass das signifikant häufig öfter zum Gewinn beiträgt. Herr Urban pflichtet uns bezüglich des Gesangs bei.
Belgien: Roberto Bellarosa mit “Love Kills”
Herr Urban preist uns die mit dem Belgier aufzutretenden Tänzerinnen an. Da sind wir ja gespannt. Herr Bellarosa sieht aus wie weiland Chris de Burgh und ist uns gleich unsympathisch. AAAAARGH die Tänzerinnen tauchen unverhofft hinter dem Mann auf. Das ist in der Tat kein choreografischer Hochgenuss. Heiterkeitsstürme erschüttern den Raum, als die Tänzerinnen epileptisch hinter dem Mann am Mikro zucken. Die Kameraregie versucht dem Belgier ein paar Punkte zu retten und blendet die Tanzmäuse maximal aus. Das Lied ist ganz gut vorgetragen, gibt einen Sympathiepunkt für den Kleinen mit den Augenbrauen, der uns inzwischen etwas leid tut, es ist aber ziemlich öde Eurodisco-Kost.
Estland: Birgit mit Et Uuks Saks Alguse
Birgit ist schwanger, sagt Herr Urban. Ob das mitzählt, wenn die Anzahl der Leute auf der Bühne festgestellt wird? Frau Birgit singt so ramontisch, dass das Bild gleich schwarz-weiß wird. Die Windmaschine ist auch schon wieder an. Aussehenstechnisch ist die Estin ganz weit vorn. Das Lied ist ordentlich balladig und die Konversation im Raum schweift ab. Frau C. meldet sich per Telefon und erklärt, dass Estnisch (?) sich anhört wie Japanisch. Dafür gibt es aber keine Extrapunkte. Bisschen öde war das schon.
Weißrussland: Alyonah Lanskaya mit “Solayoh”
Ui, da purzeln die Punkte aus dem Osten nur so! Die Frau hüpft frohgemut aus einer Discokugel und singt Cha Cha - das hätten wir von Spanien erwartet! Es hat auch ein bisschen was Griechisches. Frau Lanskaya shaked ihre Hüften mit ihren Tänzern und DA!!! DIE KOBRA!!! Wir finden das durchaus amüsant. Das Lied ist natürlich scheusslich und der Text macht keine Sinn. Leider ist er auf Englisch und wir verstehen, dass die Frau singt “This song makes no sense” - ganz genau! Naja, muss er ja auch nicht. Hauptsache PY RO TESCH NIK!!!!!
Malta: Gianluca mit “Tomorrow”
Gianluca ist kinderlieb und Arzt und Frau U. war schon mal auf Malta. Das kann ja nur gut werden. Und eine Ukulele ist auch irgendwie involviert. Singt der Malteke auf Englisch? Es ist in der Tat ein bisschen wie eine Kindersendung. Ououou! Da singen wir gleich alle mit und warten darauf, dass Menschen im Bären- oder Dinosaurierkostüm hinten auftauchen. Tun sie aber nicht, aber immerhin gibt es Interaktion mit dem Publikum und alle klatschen mit. Frau D. ist genervt. Frau U. hat schon mental abgeschaltet und späht im Publikum nach Herrn S., der wie immer vor Ort die deutsche Fahne hochhält.
Russland: Dina Garipova mit “What if”
So sad…traurige Ballade mit Schnappatmung. Gleichzeitig rufen wir alle aus “DAS KENNEN WIR” - kennen wir das? Frau E. fragt, ob jetzt bald jemand zum Tanzen käme. Es scheint nicht so. Das ist wenig unterhaltsam und die Frau sieht aus wie eine Fleischwurst in ihrem rosa Kleid. Ich mutmaße, dass das ganz weit vorne landen wird. Frau U. erkennt einwandfrei die Tartarin in der Frau Garipova. Woher? “Das wurde vorher erwähnt”, sagt Frau U. - wer Peter Urban zuhört, ist klar im Vorteil.
Deutschland: Cascada mit “Glorious”
Na, da isser ja, unser schöner Beitrag. Der hat ja letztes Jahr schon gewonnen, warum also auch nicht dieses Jahr nochmal? Frau S. setzt sich aus Schreck auf die Fernbedienung und schaltet auf ZDF um. Aber doch nicht jetzt, Frau S.! Wir können uns aber immer noch nicht konzentrieren, denn leider haben wir gleichzeitig ein Bowleproblem, nämlich dass sie alle ist. Wir füllen rasch nach. Die Halle tobt. Und wir finden das Lied insgesamt auch nicht schlecht, da gab es schon schlimmere Auftritte und Frau Cascada war auch nicht blind. Frau C.’s Ferndiagnose ist begeistert von Cascada.
Armenien: Dorians mit “Lonely Planet”
Komponiert vom Black Sabbath Komponisten, sagt Peter Urban. Leider singen die Dorians etwas schräg und hören sich an wie die Scorpions. Ich erkenne auch ein bisschen Cat Stevens “The first cut is the deepest”. Da wirft der Special Effects Artist vorsichtshalber die Windmaschine an. Das Lied reißt uns jetzt nicht vom Hocker, aber wir haben Bowle nachgefüllt und sind nachsichtig. Und der Käseigel ist auch ganz gut.
Die Moderatorin kündigt uns schwedische Comedy an. Das ist doch eine gute Gelegenheit, das Stromkabel für den Laptop aus meinem Zimmer zu holen, damit uns hier der Saft nicht ausgeht. Die Comedy ist in der Tat nur mit exzessivem Bowlegenuss zu ertragen. Frau U. hat wieder Herrn S. am Bühnenrand erspäht, Frau E. aber einen Japaner - die dürfen doch gar nicht mitmachen. Naja, deshalb können sie auch trotzdem mal nach Schweden reisen, die Schweden haben ja auch ihre Finger ganz tief im J-Pop.
Niederlande: Anouk mit “Birds”
Anouk stürzt uns alle mit ihrem tiefsinnigen Lied über tote Vögel in eine tiefe Depression. “Die raucht immer” sagt Frau S. zur tiefen Stimme. Frau D. kennt aber Anouk: Die habe mal einen Hit gehabt, heißt es. Das macht dieses Lied hier nicht besser. Wir erspähen aber nunmehr alle Herrn S. am Bühnenrand mit einer Krone auf dem Kopf und eine deutsche Fahne schwenkend. Er hat offensichtlich Spaß bei der Sache. Prost!
Rumänien: Cezar mit “It’s my life”
Der Rumäne bekam bei der Spiegel-Rezension vorab den “Blutwurst-Preis” - und wow! was ne Show!!! Er hat ein Dracula-Kostüm an und singt in den allerhöchsten Tönen!!!! Das ist mein neuer Favorit. Performance-Kunst vom Feinsten, auch wenn unsere Gläser auf dem Tisch zerspringen. Und jetzt noch ein Dubstep-Rhythmus mit Stroboskop und Tänzer, die sich im Bühnennebel wälzen!!! Großartig. Wir sind begeistert und schwören, dass wir dafür alle nachher anrufen werden.
UK: Bonnie Tyler mit “Believe in me”
Der UK Beitrag startet mit maximalem Weichzeichner. Frau E. fragt nach, ob Frau Tyler betrunken ist oder ob das schon immer so war (Exhibit A: TOTAL ECLIPSE OF MY HEART). Das Lied ist etwas fad und countrymäßig, das kann die Bonnie besser. “Bonnie Tyler weichgespült” titelt Frau U. Da hebt sich die Bühne. Ob dafür nachher alle anrufen werden, weil sie Bonnie Tyler kennen? Naja, ein paar Punkte für UK werden sicherlich dafür rausspringen.
Schweden: Robin Stjernberg mit “You”
Der kleine Schwede schaut ganz reizend und ist ganz in weiß gekleidet. Er singt auch ganz hoch…ein bisschen wie Jodeln in den Alpen. Sein Backgroundtänzer sieht aus wie der Ibrahimovic. Nun klopfen sich alle auf die Hüfte. Warum? Soll das Trommeln symbolisieren? Warum hat er keine Pauke mitgebracht? Fragen über Fragen. Immerhin gibt es noch etwas Pyrotechnik, bevor wir vor dem TV einnicken. Der Japaner schwenkt die schwedische Fahne, da, ich habs ja gesagt.
Ungarn: Bye Aleks mit mit “Kedvesem”
Der ungarische Hipster ist Frau U. suspekt: Männer in skinny Jeans rufen diesen Effekt hervor. Das Lied ist auch ein bisschen wie eine Kindersendung, und entsprechend hat man hinten kleine Cartoons eingeblendet. Immerhin gefällt Frau U. und mir der Gitarrist, Frau E. moniert die Frisur. Frau S. würde beim Lied nicht wegschalten, wenn es im Radio läuft. Da haben wir’s.
Dänemark: Emmelie De Forest mit “Only Teardrops”
Oy! Eine Flöte flötiert uns ins Lied. Frau De Forest ist mit dem König verwandt und unglaublich hübsch. Und sie hat Trommler mitgebracht. Das Lied hört sich an wie damals Ruslana - das sehen wir ganz weit vorne. Frau De Forest trägt auch keine Schuhe, und da wissen wir ja, dass das an die Spitze bringt. Der Text ist jetzt nicht so weltbewegend, aber man hat vorsichtshalber Glitzerkonfetti mitgebracht und Pyrotechnik, und setzt sich daher ganz weit vor die Konkurrenz.
Island: Eythor Ingi mit “Eg a lif”
Der Isländer sieht aus wie ein Wikinger im schwarzen, schicken Anzug: Frau E. vergibt direkt Punkte fürs Beste Kostüm! Das Lied gemahnt an Jeff Buckley mit Hallelujah. Wir diskutieren über Männer mit langen Haaren, denn wir sind uns uneins, ob das gut ist oder nicht … der Isländer ist uns aber allen sympathisch. Frau D. vergibt Punkte für “Singen in einer schwierigen Landessprache”. Ja, gesungen war das ganz gut, das sagt auch Herr Urban.
Aserbaidschan: Farid Mammadov mit “Hold me”
Der kleine Farid kann nicht Skifahren, erzählt uns der Einspieler. Er trägt eine Art Nicki-Outfit und steht auf einem Plexiglaskasten, in dem einer turnt. Das lenkt uns von Farid ab, was Frau D. nicht begrüßt. Der Mann in der Plexiglas-Box gibt den Schatten für den Farid, das ist toll. Und jetzt noch eine Frau mit roter Schleppe - Performance ist da ordentlich geboten. Frau D. notiert die Nummer für später.
Griechenland: Koza Mostra mit “Alcohol is free”
Auch die Griechen singen in der Landessprache und haben eine winzige Balalaika mitgebracht. Skaaaaa!!!! Das Lied rockt, und die Griechen turnen über die Bühne. Das gibt auch Performance-Punkte. Und die Gitarren leuchten auch. Singen können die auch, die Griechen. Alcohol is free!!! Da füllen wir gleich nochmal Bowle nach. Opa!
Ukraine: Zlata Ognevich mit “Gravity”
Die Frau Ognevich lässt sich von einem starken Mann auf die Bühne tragen. Frau U. erkennt die gleiche Nase wie bei einer anderen Sängerin vorhin. Teilt man sich da den gleichen Chirurgen? Abgesehen von der Nase sieht Zlata aus wie die Frau vom paketaustragenden King of Queens. Ihr Nude-Kleid macht allerdings auch einen wurstpellenartigen Eindruck. Das Lied ist nicht wirklich schmissig, sie singt aber ganz gut. Naja, von uns gibt das trotzdem nicht viele Punkte.
Italien: Marco Mengoni mit “L’Essenziale”
Der Italiener trägt einen Konfirmandenanzug wie er nur Italienern und Japanern gefällt und singt als wäre er in San Remo, und sein Vorname wäre Eros. Das ist so unseres nicht wirklich. Und noch nicht mal ne Performance, um vom Song abzulenken. Nun, singen kann der Marco zumindest.
Norwegen: Margaret Berger mit “I feel your love”
Wir unterhalten uns über die relative Qualität von M&Ms gegenüber Smarties. Das sagt alles über das Lied. Frau Berger hat sich presswurstmäßig in ein Kleid gezwängt, das ihr eine Nummer zu klein ist. Dabei hat sie eigentlich eine gute Figur. Nein, das Lied ist nix. Frau D. mutmaßt, dass man das Lied vielleicht in einer Disco um 5 Uhr hören will, wenn man total betrunken ist. Frau U. will dann aber mindestens auch eine leuchtende Tanzfläche und Stroboskop.
Georgien: Nodi Tatishvili & Sophie Gelovani mit “Waterfall”
Die Georgier singen auf Englisch, was sie leider nicht so gut können. Passend zum Songtitel hat man die Bühne eingenebelt und es gibt Dampffontänen. Wir lassen das mal als Pyrotechnik durchgehen. Über das Lied sind wir uns unschlüssig, aber eine ganz ordentliche Ballade.
Irland: Ryan Dolan mit “Only Love Survives”
Der Ire sieht genau aus wie der Schwede vorhin. Und der junge Mann aus Litauen. Er hat sich aber in ein hautenges Lederoutfit gezwängt und nackische Tänzer mitgebracht. Und Leute, die trommeln. Das bringt ja auch häufig Punkte. Allerdings nicht zwangsläufig bei uns. Nun, als letzter Beitrag muss man sich eben etwas mehr anstrengen.
Jetzt noch der Schnelldurchlauf und dann geht es an die Abstimmung!
Und unsere Stimmen gehen an:
Frau Mon: Rumänien
Frau E.: Rumänien
Frau S.: Griechenland
Frau U.: Rumänien & aus Versehen für Malta & Ungarn & Griechenland
Frau D.: Rumänien & Moldavien & Aserbaidschan (fürs gute Aussehen) & eine leere SMS & Griechenland
Pausenfüller: Loreen sieht aus wie ein gerupftes Huhn. Frau U. fragt, ob das die Vögel sind, die bei der Frau vorhin vom Dach gefallen sind. Ansonsten hüpfen auf der Bühne Frauen im Overall. Was das alles miteinander zu tun hat, wissen wir nicht. Ninjas/Touareg/rote Burkhas sind auch involviert. Multikulti!
Ui, die Moderatorin hat sich umgezogen und sieht jetzt aus wie eine puschlige Cinderella. Jetzt gibt es wieder schwedische Comedy, yay! Dann singt die Moderatorin ein fröhliches Lied über schwedische Klischees…das Lied gefällt uns besser als alle Lieder vom ESC.
Nach der ellenlangen Auszählung (SHUT UP, LENA!!! YOU ONLY HAD TO READ THREE NUMBERS!!!) steht der Gewinner fest: Die Dänen dürfen nächstes Jahr den Grand Prix ausrichten. Herzlichen Glückwunsch, liebe Dänen, und schalten Sie auch nächstes Jahr wieder ein, wenn der Käseigel sein jährliches Coming Out hat und die Maibowle in Strömen fließt.
1 response so far ↓
1 Whispering Woods // Jun 1, 2024 at 4:49 pm
Haha, love the humor in this piece! Your writing always cracks me up. Keep ‘em coming!
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